Michael Kühntopf
Autor, Publizist, Journalist
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Häufig gestellte Fragen

Hier werde ich, so wie ich die Zeit dazu finde (leider ist die immer sehr knapp), mir häufig gestellte Fragen beantworten.

Schweiz-Lexikon: Warum ist das Buch entstanden?

Für mich als Deutschen, der ich vorher kaum Kontakte in die Schweiz hatte (o.k., Besuch des Genfer Automobilsalons oder mal über den Bodensee hüpfen und nachschauen, ob auf der anderen Seite die Welt wirklich nicht zu Ende ist ... ),  war es - z. B. beim Zeitunglesen - schon ein Aha-Erlebnis, als ich feststellen musste, dass es "verschiedene deutsche Sprachen" gibt, ich rede jetzt nicht über "Schweizerdeutsch", sondern über Schweizer Deutsch, das sich vom "deutschen Deutsch" doch massiv unterscheidet. Es gibt Redewendungen, die kein Deutscher versteht, obwohl sie "deutsch" sind, ein kompliziertes Thema, das mein ursprünglich "Schweizer Wörterbuch" genanntes Buch aufgreift und thematisiert.

Wie ist das Buch entstanden?

Der Ausgangspunkt war die tägliche Lektüre einer Schweizer Qualitätszeitung. Von zuhause war ich die F.A.Z. gewohnt und bin dann auf die NZZ umgestiegen. Was mir da täglich an neuen Ausdrücken und Redewendungen begegnete, hat mich sehr verwundert, mein erster Schritt auf dem Weg der Wahrnehmung dessen, was man heute in der Sprachwissenschaft als "plurizentristische Sprache" beschreibt. Ich begann, mir einige Ausdrücke zu merken. Auf der nächsten Urlaubsreise dann die zarten Anfänge im Auto auf der Autobahn im Aargau Richtung Wallis und Zermatt: Ich schrieb alles auf einen Zettel, was mir einfiel, sozusagen eine Vokabelliste, links Schweizer Deutsch, rechts "deutsches Deutsch", schnell war eine Seite voll, dann die nächste und dann die nächste. Zurückgekehrt aus dem Banne des Matterhorns, fing ich dann an, meine Wörterliste in den Computer zu hacken, verteilte diese Liste an meine in Deuschland zurückgelassenen Verwandten und Freunde, so als eine Art Überlebenshilfe für deutsch-schweizerische Erstkontakte. Der Beginn einer Enzyklopädie, die seither wuchs und wuchs und wächst und wächst.

Was steht drin?

Mittlerweile alles irgendwie mit der Schweiz Zusammenhängende, was wichtig, relevant, interessant ist. Schweizer Hochdeutsch, Mundartausdrücke, Sacherklärungen, historische Wortformen, Redewendungen, Abkürzungen, einfach alles.

Wie entwickelt sich das Buch weiter?

Bald kann ich nicht mehr von "Buch" sprechen, sondern von "Werk", einfach deshalb, weil die jetzt erschienene 4. Auflage die letzte einbändige Ausgabe ist, die nächste muss aus Platzgründen schon zweibändig sein. Gesundheit, Zeit und Schaffenskraft vorausgesetzt, werde ich dran bleiben am Thema, es gibt noch unendlich viel, was ergänzt und beschrieben werden könnte. Das Schweizer Hochdeutsch (bzw. dessen Besonderheiten) ist vielleicht zu 80% erfasst, Mundartausdrücke das Wichtigste, was einem so begegnet (die Varianten sind auch unendlich), Sachartikel auch das Wichtigste, aber wenn man von der Wichtigkeit her eine Stufe oder zwei Stufen tiefer steigt, vervielfacht sich das zu Erklärende exponentiell, eine "ewige" Herausforderung. An Abkürzungen ist (für den Bereich der Deutschschweiz) auch das Wichtigste drin (4. Auflage), aber das oben Gesagte bezüglich der Sachartikelt trifft auch auf die Abkürzungen zu. Die Schweizer sind Weltmeister im Bilden und im Gebrauch von Abkürzungen. Die Langfristperspektive bzw. Vision für das Schweiz-Lexikon ist: auf Sicht ein Standardwerk zu werden und in der ferneren oder näheren Zukunft das beste Buch, was man zum Thema kaufen kann.

Ist die Zeit der gedruckten Enzyklopädien und Nachschlagewerke nicht endgültig vorbei - angesichts Internet, Wikipedia usw.?

Auf den ersten Blick sollte man das meinen, aber dem ist nicht so: Viele Dinge findet man schwer oder gar nicht. Auf viele Dinge wird man durch ein Buch erst aufmerksam und kann dann, nachdem man von dessen Existenz erfahren hat, im Internet weiter suchen. Wie steht es um Seriosität, Verlässlichkeit, Vertrauen, Tendenzfreiheit? Den Autor, seine Arbeitsweise, seine Denke kennt und ihr vertraut man im besten Fall. Die Mediennutzung beim Buch ist komplett anders als das Aufnehmen von Informationen vom Bildschirm, und damit sind nicht nur bibliophile Aspekte gemeint. Das Blättern im Buch ist ein "lustvolles Surfen offline". Was ist mit der Frage der stofflichen Auswahl, was wird gebracht im Internet, manchmal ausführlich, aber langweilig - versus anekdotisch, kurz, interessant; Ausschweifen, wo es Sinn macht, Weglassen des Langweiligen, nur "Statistischen", aber das bringen, was man überlicherweise nicht findet - aber auch nicht gesucht hat. 

Führen Sie Lesungen durch, stehen Sie für Vorträge zur Verfügung?

Eher nicht. Die Arbeit an meinen Büchern, Texten und Konzepten ist mir das Wichtigste. Und davon hat auch der Leser das meiste. Der Aufwand für Lesungen oder gar Vorträge (Vorbereitung, Abwesenheitszeit durch Reisen, Nachbereitung) ist einfach zu gross. Man kommt dann nicht mehr zu seiner eigentlichen Arbeit.

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